Logo von Chansonnier - das Magazin über Liedermacherei
Hannes Wader Noch hier - Was ich noch singen wollte: Albumkritik

Hannes Wader Noch hier - Was ich noch singen wollte: Vorstellung und Kritik

Letztes Update: 26. September 2024

In diesem Artikel wird das neue Album 'Noch hier - Was ich noch singen wollte' von Hannes Wader vorgestellt und kritisch beleuchtet. Sie erfahren, welche Themen und musikalischen Elemente das Album prägen und wie es in Waders Gesamtwerk eingeordnet werden kann.

Hannes Wader Noch hier - Was ich noch singen wollte: Eine musikalische Reise

Einleitung in die Welt von Hannes Wader

Hannes Wader, ein Name, der in der deutschen Musikszene seit Jahrzehnten für tiefgründige Texte und eindringliche Melodien steht, hat mit seinem Album "Noch hier - Was ich noch singen wollte" ein weiteres Meisterwerk geschaffen. Das Album, das am 23. Juni 2022 erschien, umfasst 18 Tracks und bietet eine Mischung aus neuen Kompositionen und klassischen Interpretationen. Es ist ein Werk, das sowohl alte Fans als auch neue Hörer anspricht und in die Welt des Chansons und der Liedermacherkunst entführt.

Die Vielfalt der Themen und Melodien

Das Album "Hannes Wader Noch hier - Was ich noch singen wollte" besticht durch seine thematische Vielfalt. Von der melancholischen Stimmung in "Novembertag" bis zur politischen Aussagekraft von "Um eine bess’re Welt zu schaffen" zeigt Wader seine Fähigkeit, unterschiedliche Emotionen und Gedanken in Musik zu verwandeln. Die Tracks variieren in ihrer Länge und Intensität, was dem Album eine dynamische Struktur verleiht. Besonders bemerkenswert ist die Mischung aus eigenen Texten und Vertonungen von Gedichten, wie etwa "Die Nacht" und "An die Parzen" von Friedrich Hölderlin.

Musikalische Höhepunkte und Arrangements

Musikalisch bietet "Hannes Wader Noch hier - Was ich noch singen wollte" eine beeindruckende Bandbreite. Die Arrangements sind sorgfältig ausgearbeitet und unterstreichen die lyrische Tiefe der Texte. Ein Highlight ist der Track "Vorm Bahnhof", der mit einer Länge von sieben Minuten eine epische Erzählung entfaltet. Auch "Klaas der Storch" beeindruckt durch seine narrative Kraft und die musikalische Begleitung, die den Hörer in eine andere Welt entführt. Die Instrumentierung ist dabei stets zurückhaltend, um den Fokus auf Waders Stimme und die Botschaft der Lieder zu legen.

Die Bedeutung der Texte

Die Texte auf "Hannes Wader Noch hier - Was ich noch singen wollte" sind von einer bemerkenswerten Tiefe und Vielschichtigkeit. Wader gelingt es, persönliche Erlebnisse und gesellschaftliche Themen miteinander zu verweben. In "Es ist vorbei" reflektiert er über Vergänglichkeit und Abschied, während "Krieg ist Krieg" eine klare politische Botschaft vermittelt. Diese Mischung aus persönlicher und politischer Lyrik macht das Album zu einem wichtigen Beitrag in der Tradition der deutschen Liedermacher.

Einfluss klassischer Chansons

Ein weiterer Aspekt, der "Hannes Wader Noch hier - Was ich noch singen wollte" auszeichnet, ist der Einfluss klassischer Chansons. Titel wie "Le temps des cerises" und "Plaisir d’amour" zeigen Waders Fähigkeit, traditionelle Melodien in seinen eigenen Stil zu integrieren. Diese Stücke verleihen dem Album eine nostalgische Note und verbinden die Vergangenheit mit der Gegenwart. Wader schafft es, den Geist des Chansons zu bewahren und gleichzeitig neue Akzente zu setzen.

Die Rolle der Poesie

Poesie spielt eine zentrale Rolle in "Hannes Wader Noch hier - Was ich noch singen wollte". Die Vertonungen von Hölderlins Gedichten "Die Nacht" und "An die Parzen" sind eindrucksvolle Beispiele dafür, wie Wader literarische Werke in seine Musik einfließen lässt. Diese Stücke sind nicht nur musikalisch, sondern auch literarisch wertvoll und zeigen Waders Respekt und Liebe zur Dichtung. Sie bieten dem Hörer die Möglichkeit, sich auf eine tiefere Ebene der Reflexion einzulassen.

Ein Fazit zu Hannes Waders Werk

Insgesamt ist "Hannes Wader Noch hier - Was ich noch singen wollte" ein Album, das sowohl musikalisch als auch inhaltlich überzeugt. Es ist ein Werk, das zum Nachdenken anregt und gleichzeitig musikalischen Genuss bietet. Wader beweist einmal mehr, dass er ein Meister seines Fachs ist und es versteht, seine Hörer zu berühren. Für Liebhaber des Chansons und der Liedermacherkunst ist dieses Album ein Muss und ein würdiger Beitrag zu Waders beeindruckendem Gesamtwerk.

Diese Artikel könnten dich auch interessieren

Das Album "Noch hier - Was ich noch singen wollte" von Hannes Wader ist ein beeindruckendes Werk, das tief in die Seele des Künstlers blicken lässt. Es ist nicht das erste Mal, dass Hannes Wader seine Zuhörer mit seiner Musik berührt. Ein weiteres bemerkenswertes Album von ihm ist Hannes Wader Neue Bekannte, das ebenfalls eine Vielzahl an tiefgründigen Liedern bietet.

Wenn du mehr über die Werke von Hannes Wader erfahren möchtest, könnte auch das Album Hannes Wader Sing von Interesse für dich sein. Dieses Album zeigt eine andere Facette des Künstlers und bietet eine spannende Ergänzung zu "Noch hier - Was ich noch singen wollte".

Neben Hannes Wader gibt es auch andere bedeutende Singer-Songwriter, die mit ihren Alben beeindrucken. Ein Beispiel ist Reinhard Mey Portrait. Reinhard Mey ist bekannt für seine einfühlsamen Texte und seine einzigartige Stimme, die seine Lieder unvergesslich machen.