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Reinhard Mey Alles was ich habe - Kritik

Reinhard Mey Alles was ich habe - Albumkritik

Letztes Update: 26. September 2024

Reinhard Meys Album 'Alles was ich habe', erschienen 1973, wird in dieser Rezension detailliert vorgestellt und kritisch beleuchtet. Mit 16 Tracks bietet es eine abwechslungsreiche musikalische Reise.

Reinhard Meys Album "Alles was ich habe" – Eine zeitlose Reise durch das Jahr 1973

Reinhard Mey, der Meister des deutschen Chansons, veröffentlichte 1973 das Album "Alles was ich habe". Dieses Werk ist ein Paradebeispiel für seine Fähigkeit, alltägliche Geschichten in poetische Lieder zu verwandeln. Mit insgesamt 16 Tracks auf einer 12" Vinyl bietet das Album eine breite Palette an Themen und Stimmungen. Jeder Song erzählt eine eigene Geschichte, die den Zuhörer in Meys Welt entführt. Die Mischung aus Humor, Melancholie und Gesellschaftskritik macht das Album zu einem zeitlosen Klassiker.

Die Vielfalt der Themen auf "Alles was ich habe"

Das Album "Reinhard Mey Alles was ich habe" beginnt mit dem lebhaften Track "Diplomatenjagd". Hier zeigt Mey seine satirische Seite, indem er die Absurditäten der Diplomatenwelt aufs Korn nimmt. Der Titelsong "Alles was ich habe" hingegen ist eine intime Reflexion über persönliche Werte und Besitztümer. Diese thematische Vielfalt zieht sich durch das gesamte Album und bietet dem Hörer eine abwechslungsreiche Reise durch Meys Gedankenwelt.

Humor und Gesellschaftskritik in Meys Liedern

Ein weiteres Highlight des Albums ist "Die heiße Schlacht am kalten Büffet". Mit scharfem Witz und Ironie beschreibt Mey die grotesken Szenen bei einem Buffet. Diese humorvolle Gesellschaftskritik ist typisch für Meys Stil und zeigt seine Fähigkeit, ernste Themen mit Leichtigkeit zu behandeln. Auch "Der Mörder ist immer der Gärtner" ist ein Paradebeispiel für seinen scharfsinnigen Humor, der den Hörer zum Schmunzeln bringt.

In "Maskerade" setzt sich Mey mit der Oberflächlichkeit der Gesellschaft auseinander. Der Song ist eine kritische Betrachtung der Masken, die Menschen im Alltag tragen. Meys Fähigkeit, komplexe Themen in eingängige Melodien zu verpacken, macht diesen Track besonders eindrucksvoll. Die Kombination aus tiefgründigem Text und eingängigem Refrain bleibt im Gedächtnis.

Persönliche und emotionale Momente

Das Album enthält auch sehr persönliche Lieder wie "Annabelle, ach Annabelle". Hier zeigt Mey seine emotionale Seite und erzählt von einer unerfüllten Liebe. Die sanfte Melodie und der gefühlvolle Text berühren den Hörer und lassen ihn in Meys Gefühlswelt eintauchen. Diese emotionalen Momente sind es, die das Album so besonders machen.

Ein weiteres emotionales Highlight ist "Ich wollte wie Orpheus singen". In diesem Lied reflektiert Mey über seine musikalischen Ambitionen und die Herausforderungen des Künstlerdaseins. Der Song ist eine Hommage an die Musik und zeigt Meys tiefe Verbundenheit zu seinem Handwerk. Diese persönliche Note zieht sich durch das gesamte Album und verleiht ihm Authentizität.

Der zeitlose Klassiker "Gute Nacht, Freunde"

Der letzte Track des Albums, "Gute Nacht, Freunde", ist wohl einer der bekanntesten Songs von Reinhard Mey. Mit seiner einladenden Melodie und dem herzlichen Text ist er zu einem Klassiker geworden, der auf keiner Feier fehlen darf. Der Song vermittelt ein Gefühl von Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit, das auch nach all den Jahren nichts von seiner Wirkung verloren hat.

Insgesamt ist "Reinhard Mey Alles was ich habe" ein Album, das durch seine Vielfalt und Tiefe besticht. Meys Fähigkeit, Geschichten zu erzählen und Emotionen zu wecken, macht dieses Werk zu einem Muss für jeden Liebhaber des deutschen Chansons. Die zeitlosen Themen und eingängigen Melodien sorgen dafür, dass das Album auch heute noch relevant ist und neue Generationen von Hörern begeistert.

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