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Konstantin Wecker Wenn Du fort bist: Lieder von der Liebe

Konstantin Wecker Wenn Du fort bist: Lieder von der Liebe und vom Tod

Letztes Update: 24. Juli 2024

Konstantin Weckers Album 'Wenn Du fort bist: Lieder von der Liebe und vom Tod' bietet 13 emotionale Tracks, die die Themen Liebe und Tod behandeln. Unsere Kritik beleuchtet die tiefgründigen Texte und die musikalische Komposition.

Konstantin Wecker: Wenn Du fort bist: Lieder von der Liebe und vom Tod

Ein Meisterwerk der Emotionen

Konstantin Wecker hat mit seinem Album "Wenn Du fort bist: Lieder von der Liebe und vom Tod" ein Werk geschaffen, das tief unter die Haut geht. Erschienen im Oktober 1994, umfasst das Album 13 Tracks, die sich thematisch mit den großen Fragen des Lebens auseinandersetzen: Liebe und Tod. Wecker, bekannt für seine poetischen Texte und seine musikalische Vielseitigkeit, zeigt hier einmal mehr, warum er zu den bedeutendsten Singer-Songwritern im deutschsprachigen Raum zählt.

Die Eröffnung: "Wenn Du fort bist"

Der Titelsong "Wenn Du fort bist" eröffnet das Album und setzt sofort den Ton. Mit einer Laufzeit von 5:01 Minuten nimmt Wecker den Hörer mit auf eine emotionale Reise. Die Melodie ist melancholisch, die Texte sind tiefgründig und berührend. Wecker singt von Verlust und Sehnsucht, und man spürt förmlich den Schmerz, den er in seine Worte legt. Es ist ein kraftvoller Auftakt, der die Zuhörer sofort in den Bann zieht.

Kindheit und Unschuld: "Kind warst Du nie"

Mit "Kind warst Du nie" folgt ein kürzerer, aber nicht minder intensiver Track. In 3:23 Minuten reflektiert Wecker über die verlorene Kindheit und die Unschuld, die man im Laufe des Lebens verliert. Die Musik ist sanft, fast wie ein Wiegenlied, und doch steckt in den Worten eine tiefe Traurigkeit. Es ist ein Lied, das zum Nachdenken anregt und die Hörer dazu bringt, über ihre eigene Kindheit und die Unschuld, die sie verloren haben, nachzudenken.

Ein Wiegenlied für Erwachsene: "Schlaflied"

"Schlaflied" ist mit 5:29 Minuten einer der längeren Tracks auf dem Album. Wecker schafft es hier, ein Gefühl von Geborgenheit und Trost zu vermitteln. Die sanften Klänge und die beruhigende Stimme des Sängers wirken wie ein Balsam für die Seele. Es ist ein Lied, das man sich anhören möchte, wenn man Trost und Ruhe sucht. Wecker zeigt hier seine Fähigkeit, mit einfachen Mitteln große Emotionen zu erzeugen.

Frühlingsgefühle und Melancholie: "Frühlingslied"

Das "Frühlingslied" ist ein weiteres Highlight des Albums. Mit einer Laufzeit von 4:53 Minuten bringt Wecker die Frühlingsgefühle zum Ausdruck, die oft mit einer gewissen Melancholie verbunden sind. Die Musik ist lebhaft und doch sanft, die Texte sind poetisch und tiefgründig. Es ist ein Lied, das die Hörer in eine andere Welt entführt und sie die Schönheit und die Vergänglichkeit des Lebens spüren lässt.

Gesellschaftskritik und Blues: "Das deutsche Phänomen" und "Blues"

Mit "Das deutsche Phänomen" und "Blues" zeigt Wecker eine andere Seite von sich. "Das deutsche Phänomen" ist mit 6:34 Minuten der längste Track auf dem Album und bietet eine scharfe Gesellschaftskritik. Wecker setzt sich mit den politischen und sozialen Missständen auseinander und tut dies auf eine Weise, die zum Nachdenken anregt. "Blues" hingegen ist ein klassischer Blues-Song, der mit 5:06 Minuten eine willkommene Abwechslung bietet. Wecker zeigt hier seine musikalische Vielseitigkeit und seine Fähigkeit, verschiedene Genres zu meistern.

Die dunklen Seiten des Lebens: "Nächte der Dämonen" und "Sexual Correctness"

"Nächte der Dämonen" und "Sexual Correctness" sind zwei Tracks, die sich mit den dunkleren Seiten des Lebens auseinandersetzen. "Nächte der Dämonen" ist mit 4:34 Minuten ein düsterer, fast schon unheimlicher Song, der die Hörer in eine Welt der Albträume und Dämonen entführt. "Sexual Correctness" hingegen ist mit 4:29 Minuten ein provokanter Track, der sich mit den gesellschaftlichen Normen und Tabus auseinandersetzt. Wecker zeigt hier seine Fähigkeit, auch schwierige und kontroverse Themen anzusprechen.

Liebe und Verlust: "Was hast denn Du bloß wieder angestellt mit mir" und "Stürmische Zeiten, mein Schatz"

Mit "Was hast denn Du bloß wieder angestellt mit mir" und "Stürmische Zeiten, mein Schatz" kehrt Wecker zu den Themen Liebe und Verlust zurück. "Was hast denn Du bloß wieder angestellt mit mir" ist mit 4:03 Minuten ein eher leichter, fast schon humorvoller Track, der von den Höhen und Tiefen einer Beziehung erzählt. "Stürmische Zeiten, mein Schatz" hingegen ist mit 10:41 Minuten der längste Track auf dem Album und ein episches Meisterwerk. Wecker singt von den Herausforderungen und Schwierigkeiten, die eine Beziehung mit sich bringt, und tut dies auf eine Weise, die tief berührt.

Ein persönlicher Abschied: "Für meinen Vater" und "Jetzt, da Du Abschied bist"

"Für meinen Vater" und "Jetzt, da Du Abschied bist" sind zwei der persönlichsten Tracks auf dem Album. "Für meinen Vater" ist mit 5:42 Minuten ein bewegendes Lied, das Wecker seinem verstorbenen Vater widmet. Die Musik ist sanft und melancholisch, die Texte sind voller Liebe und Trauer. "Jetzt, da Du Abschied bist" ist mit 4:59 Minuten ein weiteres Lied über den Verlust und die Trauer. Wecker zeigt hier seine Fähigkeit, tiefste Emotionen in Worte und Musik zu fassen.

Ein versöhnlicher Abschluss: "Stirb ma ned weg"

Das Album endet mit "Stirb ma ned weg", einem 4:20 Minuten langen Track, der einen versöhnlichen Abschluss bildet. Wecker singt von der Hoffnung und der Zuversicht, die auch in den dunkelsten Zeiten bestehen bleibt. Die Musik ist sanft und beruhigend, die Texte sind voller Hoffnung und Trost. Es ist ein würdiger Abschluss für ein Album, das sich mit den großen Fragen des Lebens auseinandersetzt.

Fazit: Ein zeitloses Meisterwerk

"Wenn Du fort bist: Lieder von der Liebe und vom Tod" ist ein Album, das man immer wieder hören möchte. Konstantin Wecker zeigt hier einmal mehr seine Fähigkeit, tiefste Emotionen in Worte und Musik zu fassen. Die 13 Tracks sind vielfältig und abwechslungsreich, und doch bilden sie ein stimmiges Ganzes. Es ist ein Album, das zum Nachdenken anregt, das tröstet und berührt. Ein zeitloses Meisterwerk, das in keiner Sammlung fehlen sollte.

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