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Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine – Albumvorstellung und Kritik

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine – Vorstellung und Kritik

Letztes Update: 06. September 2025

Der Artikel stellt das Album 'Im Jahr der Schweine' von Franz Josef Degenhardt vor und bietet eine fundierte Kritik. Er beleuchtet die musikalischen und lyrischen Besonderheiten und gibt dir einen umfassenden Einblick in dieses wichtige Werk.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine – Vorstellung und Kritik

Ein Album zwischen Aufbruch und ErnĂŒchterung

1969. Das Land hat den Aufruhr des Vorjahres noch im Blick. Studentische Revolte, Notstandsgesetze, Schock und Streit. In diese Zeit fĂ€llt ein Werk, das beides bĂŒndelt: Euphorie und MĂŒdigkeit. Der SĂ€nger erzĂ€hlt vom Kampf um Worte, um Bilder, um Deutungen. Er greift die Slogans auf. Er dreht sie, prĂŒft sie, verwirft sie. Und er sucht einen Ton, der schlicht ist. Aber nie simpel. Sie hören ein Dokument des Übergangs, voller spitzer Kanten.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine erscheint als 12-Zoll-Vinyl mit elf StĂŒcken. Die Platte wirkt geschlossen. Trotzdem hat jedes Lied sein eigenes Gewicht. Die Auswahl der Themen ist hart, aber prĂ€zise. Es geht um AutoritĂ€t, um Sprache, um Herkunft. Es geht um Streitkultur und um das Ringen mit Genossen. Das ist keine Folklore. Das ist ein Brennglas. So bekommt die Platte eine klare Form. Sie zieht nicht mit Glanz. Sie hĂ€lt mit Haltung.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine: Ein Album im Brennpunkt

Der Titel provoziert. Er stellt eine Front her, die schon im Wort knirscht. „Schweine“ war in der Revoltesprache ein hartes Bild. Es markierte Polizei, Macht, Gewalt. Die Platte greift dieses Bild auf und legt es unter die Lupe. Was ist Pose? Was ist Erfahrung? Was bleibt, wenn Parolen abkĂŒhlen? In diesen Fragen liegt der Kern. Der SĂ€nger weist Schuld zu. Aber er teilt sie auch aus. An sich, an seine Seite, an die andere Seite. Er erzĂ€hlt nie glatt. Er riskiert Reibung.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine arbeitet mit Genauigkeit. Die Lieder setzen auf ErzĂ€hlung, nicht auf Parolen allein. Die Stimme fĂŒhrt. Die Worte tragen. Die Struktur bleibt streng. Dabei spĂŒrt man den Drang zur Debatte in jeder Zeile. Das Ergebnis ist ein Album, das Sie fordert. Aber es ĂŒberfordert nicht. Es hĂ€lt Sie nah an der Sache. Und die Sache ist politisch und privat zugleich.

Die Klangsprache: Schlicht, direkt, zielsicher

Die Musik hĂ€lt sich zurĂŒck. Die Gitarre trĂ€gt, vielleicht mit wenigen Farben darĂŒber. Keine großen Gesten, kein Effekt um seiner selbst willen. So entsteht Raum. Raum fĂŒr die Worte und fĂŒr die Nuancen. Sie hören Pausen, die Bedeutung haben. Sie hören Betonungen, die nicht schreien mĂŒssen. Dieser Ansatz passt zum Stoff. Er macht die Lieder zugĂ€nglich und doch hart im Kern.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine nutzt diese Schlichtheit als Werkzeug. Der Klang trickst nicht. Er spricht. Er zwingt Sie, auf die Geschichte zu achten. In Zeiten großer Thesen ist das fast trotzig. Gerade deshalb trifft es noch heute. Die Platte zwingt dazu, langsam zu hören. Das ist ein Gewinn.

Eröffnung und TitelstĂŒck

„Daß das bloß solche Geschichten bleiben“

Der Einstieg wirkt wie ein warnender Blick. Er mahnt, dass ErzĂ€hlungen auch TĂ€uschungen sein können. Oder Beruhigung. Er stellt die Frage nach der Verantwortung fĂŒr Narrative. Wer erzĂ€hlt? Wer profitiert? Wer zahlt? Mit diesem Impuls legt das Album eine Spur. Es geht nicht nur um Feindbilder. Es geht um SelbstprĂŒfung. Dieser Auftakt stĂ€rkt das Thema Vertrauen. Sie merken schnell: Diese Platte will nicht schmeicheln.

„Im Jahr der Schweine“

Das TitelstĂŒck bĂŒndelt den Ton. Es ist ein Schneidewerkzeug. Hartes Bild, klare Linien, keine Schonung. Der Song hĂ€lt den Spiegel aufrecht. Er wendet ihn aber auch. Nach außen. Und nach innen. Das Bild „Jahr der Schweine“ ist Timeline und Diagnose. Es markiert einen Moment. Und es markiert eine Haltung, die sich eingegraben hat. So legt die Platte ihr zentrales Motiv frei. Sie zeigt, dass die Sprache der Revolte nicht nur Munition ist. Sie ist auch Last.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine wirkt hier wie ein Knotenpunkt. Viele FĂ€den laufen zusammen: Wut, MĂŒdigkeit, Ironie. Das macht den Song zum SchlĂŒssel fĂŒr die restlichen StĂŒcke. Er öffnet die Schubladen. Und er warnt vor ihnen.

Satire und Psychologie

„Freud’sche Fabel vom Hunger und Streit“

Hier mischt der SĂ€nger Theorie und Fabel. Ein Spiel, aber mit Ernst. Der Hunger steht fĂŒr Mangel. Und Streit fĂŒr die Folge. Die Fabel deutet BedĂŒrfnis, Trieb, Konflikt. Das wirkt wie ein Seitenblick auf ErklĂ€rmodelle, die in K-Gruppen kursierten. Hier wird die Psychologie zur Folie. Sie bleibt in Bewegung. So entsteht Satire, die nicht nur sticht. Sie fragt. Wo wird alles zum Schema? Wo steckt der Mensch?

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine nutzt solche kleinen Labore, um das Große zu fassen. Das ist poetisch und politisch zugleich. Es ist klug, weil es offen bleibt. Und es ist wirkungsvoll, weil es Sie nicht festnagelt. Sie dĂŒrfen denken. Sie mĂŒssen denken.

Blicke ĂŒber Grenzen

„An einige AutoritĂ€ten drĂŒben“

Der Blick richtet sich ĂŒber die Grenze. „DrĂŒben“ klingt nach Osten. Es klingt nach Partei, nach Block, nach eiserner Tugend. Der Text nimmt die AutoritĂ€ten in den Fokus. Doch nicht mit HĂ€me. Mit schmaler, scharfer Geduld. Er setzt an der Sprache an. Er zeigt, wie Worte Verkleidung werden. Wie Macht sich in Phrasen kuschelt. Das ist heikel, weil die eigene Seite mitgemeint ist. Genau das macht den Reiz.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine verhandelt so auch LoyalitĂ€t. Wie hĂ€lt man NĂ€he aus, wenn man Widerspruch denkt? Wie spricht man mit VerbĂŒndeten, ohne sich selbst zu verlieren? Die Lieder geben darauf keine einfachen Antworten. Sie zeigen die Narbe, nicht den Verband.

Debattenkoller und Kaderfragen

„Ausdiskutiert“ und „Vom Machen, Schreiben, Lesen, Machen, Schreiben“

Diese StĂŒcke tragen die MĂŒdigkeit der spĂ€ten Sechziger im Bauch. Endlose Sitzungen. Endlose Worte. Und doch bewegt sich wenig. Das Album zeigt, wie Debatte zum Selbstzweck wird. Die Pfeile werden immer feiner. Die Ziele immer nĂ€her. Am Ende scheitert die Energie am eigenen Eifer. Das ist nicht Spott. Es ist Selbstkritik mit trockenem Witz.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine zeichnet dabei ein Bild von Arbeit. Arbeit an Texten, an FlugblĂ€ttern, an BĂŒndnissen. Es zeigt die MĂŒhe, die im Sprechen liegt. Und die Versuchung, sich dort einzurichten. Der Titel wiederholt den Kreislauf. Ein Trick, der sitzt. Denn er klingt so harmlos. Und meint es doch ernst.

Der lange Schatten der Biografie

„Fast autobiografischer Lebenslauf eines westdeutschen Linken“

Dieses StĂŒck wirkt wie ein Spiegel. Der SĂ€nger rechnet vor, aber nie im Ton der Bilanz. Er zeigt RĂ€ume, in denen Haltung wĂ€chst. Er zeigt Milieu, Schule, Kneipe, BĂŒhne. Der Weg markiert Wendungen. Er zeigt auch das GefĂŒhl, spĂ€t dran zu sein. Oder zu frĂŒh. Die Biografie wird zum Prisma. Durch sie leuchtet Politik als Erfahrung und nicht nur als These.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine bindet die Person an den Diskurs. Das ist stark, weil es Risiken birgt. Zwischen Selbstbild und Blick von außen klafft oft eine LĂŒcke. Die Lieder gehen da hinein. Sie lassen den Riss offen. Das fĂŒhlt sich ehrlich an. Es macht die Platte menschlich.

Dorf, Scheune, Eule

„Landleute nageln tote Eulen oft an ihre Scheunen“

Ein Titel wie ein Stich. Hier sitzt das Bild. Es ist brutal und klar. Das Dorf erscheint als Ort harter Rituale. Die Eule steht fĂŒr Wissen. Oder fĂŒr das Fremde. Genagelt wird, was Angst macht. Oder was man nicht versteht. Das bĂ€uerliche Motiv ist kein Kitsch. Es ist ein Warnbild. Provinz ist hier nicht Kulisse. Sie ist Gegenwelt. Und sie ist Spiegel der Stadt.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine nutzt das, um die großen Trennlinien zu zeigen. Klasse gegen Klasse. Mitte gegen Rand. Bildung gegen Erfahrung. Das Lied folgt diesen Kanten mit ruhiger Hand. Es urteilt nicht plump. Es zeigt, wie Gewalt in Ordnungen steckt. Auch in gewohnten HĂ€nden.

Freunde, Kumpane, Fronten

„An die Kumpanen“ und „Reiht euch ein in die neue Front“

Die FreundschaftsstĂŒcke sind hart. Sie reden nicht weich. „Kumpanen“ klingt nah. Und zugleich weht KĂ€lte. LoyalitĂ€t braucht Mut und Maß. Das Album fragt: Wo endet Kameraderie? Wo beginnt Zwang? Im zweiten Song dreht der Ton. „Neue Front“ klingt nach Mobilmachung. Der Befehlston steht im Raum. Der SĂ€nger stellt ihn hin. Er prĂŒft, wie verfĂŒhrerisch er klingt.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine zeigt, wie schnell der Ruf nach Einheit die Nuance tilgt. Das ist die Gefahr jeder Bewegung. Der Choral macht stark. Er macht aber auch blind. Die Platte hÀlt dagegen. Sie singt lieber vom offenen Streit. Das ist anstrengender. Aber es bleibt fruchtbar.

Über Sprache und Wandel

„Zigeuner hinterm Haus des SĂ€ngers“

Der Titel trÀgt ein Wort, das heute als verletzend gilt. Es steht hier, weil es so im Original steht. Die Zeit nutzte es anders. Doch es war schon damals heikel. Der Song blickt auf Fremde, die nah sind und zugleich fern. Er fragt, wer sie sieht. Und wie sie gesehen werden. Der Text nutzt das Spannungsfeld. Er will nicht verletzen. Er zeigt aber, wie leicht Sprache stempelt. Auch das ist eine Schule der Wahrnehmung.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine lĂ€dt Sie ein, Sprache als Handlung zu hören. Worte sind nicht neutral. Sie tragen Geschichte. Sie bauen RĂ€ume. Und sie schließen aus. Wer das weiß, hört genauer hin. Heute mehr denn je.

Heute hören: Relevanz und Reibung

Was macht dieses Album zeitlos? Es ist die Klarheit, die es gegen sich selbst richtet. Die Lieder erlauben keine gemĂŒtliche Nostalgie. Sie erinnern an Ziele. Sie benennen Fluchtpunkte. Sie zeigen Irrwege. Das passt in unsere Zeit. Der Ton ist ruhig. Die Diagnose bleibt scharf. Wenn Sie heute zuhören, hören Sie Debatten wieder. Über Medienmacht, Proteste, Polizeigewalt, Krieg, Klima. Vieles klingt vertraut. Vieles klingt neu. Das ist der Beweis fĂŒr die Kraft dieser Texte.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine hilft, Patina zu entfernen. Es macht den Blick frei. Es zeigt Ihnen, wie Positionen entstehen. Und wie sie kippen. Es spricht vom Mut, unbequem zu bleiben. Und vom Preis dafĂŒr. Das sind keine alten Geschichten. Es sind Aufgaben.

Vergleich im Werk

Im Gesamtwerk des SĂ€ngers markiert die Platte einen Knoten. Davor stand der Aufbau einer Stimme. Danach folgen Verdichtungen, Zuspitzungen, auch verhĂ€rtete Fronten. Diese LP hĂ€lt die Balance. Sie ist wĂŒtend, aber nicht blind. Sie ist poetisch, aber nicht weich. Wer das Werk kennt, wird den Ton sofort hören. Wer neu einsteigt, hat mit diesem Album einen klugen Anfang.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine steht neben anderen prÀgenden Platten jener Jahre. Die NÀhe zur politischen Szene ist greifbar. Doch es bleibt Kunst. Der Autor will nicht Prediger sein. Er nimmt dieses Risiko ernst. Und er kann es tragen. Denn er vertraut dem Lied als Form. Das hört man in jeder Nummer.

Formate, Haptik, Reihenfolge

Die Veröffentlichung als 12-Zoll-Vinyl ist mehr als Nostalgie. Die Reihenfolge der elf StĂŒcke baut eine Dramaturgie auf. Anfang und Ende setzen Klammern. Dazwischen liegen Bewegungen, die sich spiegeln. Debatte, Biografie, Dorf, AutoritĂ€t, Freundschaft, Front. Das Hören am StĂŒck lohnt sich. Die A-Seite zieht an. Die B-Seite vertieft.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine profitiert von der Haptik. Cover, Material, Rille. Es passt zur Art des SĂ€ngers, der das Ding in der Hand ernst nimmt. Sie spĂŒren die Zeit. Doch das Gesagte altert nicht einfach. Es setzt an, wo Sie stehen. Die LP ist ein Werkzeug. Das ist selten geworden.

Zwischen Gleichnis und Reportage

Die Lieder mischen Stilformen. Das Gleichnis macht Dinge offen. Die Reportage bindet die Beobachtung an Ort und Zeit. Das Nebeneinander hĂ€lt die Spannung. Es verhindert, dass die StĂŒcke Didaktik werden. Stattdessen entsteht eine bewegte Form. Sie kann verschiedene Leser und Hörer erreichen. Das stĂ€rkt die Dauer der Platte.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine zeigt diese Mischung sehr deutlich. Ein Lied erzĂ€hlt fast wie ein MĂ€rchen. Das nĂ€chste klingt wie ein Protokoll. Danach kommt das politische Pamphlet. Und wieder ein persönliches StĂŒck. Dieses Pendeln ist Methode. Und es ist sehr bewusst.

Halten, Zweifeln, Weitermachen

Ein Motiv begleitet die Platte: der Versuch, den Zweifel fruchtbar zu machen. Zweifel lĂ€hmt nicht, wenn er ehrlich ist. Er fĂŒhrt zurĂŒck zu Fragen, die zĂ€hlen. Wer spricht? FĂŒr wen? Und mit welchem Ziel? Die Lieder halten diesen Faden fest. Auch wenn er schneidet. Das ist Kunst, die Verantwortung kennt. Nicht als Pose, sondern als Praxis.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine ist daher kein bequemes Hören. Es fordert Anteil. Es fordert Zeit. Sie geben diese Zeit. Und Sie bekommen Klarheit zurĂŒck. Keine endgĂŒltige. Aber genug, um morgen besser zu fragen. Das ist vielleicht die schönste Form von Gewinn.

Die Schattenseiten: Grenzen des Albums

So stark die Platte ist, sie hat Grenzen. Manche Bilder wirken heute harsch. Manche Spannungsbögen sind sehr der Zeit verhaftet. Ein paar Lieder tragen viel Theorie. Das kann Distanz schaffen. Wer den Kontext nicht kennt, braucht Geduld. Doch auch hier hilft die Form. Die Sprache bleibt konkret. Die Bilder bleiben nah. Das federt ab.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine liegt damit auf der Kippe zwischen Dokument und zeitloser Kunst. Gerade diese Kippe macht es spannend. Es fordert Hilfe durch Ihr Ohr und Ihr Wissen. Es belohnt Sie dafĂŒr mit scharfer Sicht.

Fazit: Warum dieses Album noch spricht

Dieses Album ist ein prĂ€zises Werkzeug, um 1969 und seine Folgen zu verstehen. Es spart sich große Posen. Es zeigt Haltung in kleinen, klaren Bildern. Es scheut die eigenen SchwĂ€chen nicht. Es benennt die blinden Flecken der Bewegung, die es zugleich trĂ€gt. Dabei hilft die ruhige Klangsprache, die das Wort nach vorne schiebt. Sie hören ein Werk, das Arbeit leistet. Und das von Ihnen Arbeit verlangt.

Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine ist daher mehr als eine Platte. Es ist ein GesprÀchsangebot. Es kommt mit spitzer Zunge und offener Hand. Wenn Sie sich darauf einlassen, finden Sie einen Kompass. Er zeigt keine einfache Richtung. Aber er zeigt Ihnen, wo Norden liegt. Das ist viel. Und es bleibt.

Am Ende steht ein GefĂŒhl: Dankbarkeit fĂŒr ein Album, das Mut macht, anstrengend zu bleiben. Es fordert Geist und Herz. Es hĂ€lt die Erinnerung wach. Es stellt Fragen, die Sie heute noch beantworten mĂŒssen. Franz Josef Degenhardt Im Jahr der Schweine bleibt damit ein zentrales Dokument der deutschsprachigen Liedkunst. Und ein PrĂŒfstein fĂŒr das VerhĂ€ltnis von Kunst und Politik.

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